Bürgerrat in Waldenstein – Bürger:innen gestalten ihre Zukunft selbst!

Bürgerrat Waldenstein
Auf Initiative der ÖSI-Waldenstein kam es zu einem Bürgerrat in Waldenstein. Beim abschließenden “Bürgercafe”, bei dem alle Waldensteiner:innen eingeladen war, wurden Ergebnisse präsentiert aber auch noch weiterentwickelt. vlnr: Beate Gamper, Christian Oberlechner, Stefanie Steyrer, Ulrike Kleindienst und Christa Sarcletti.

Bürgerrat Waldenstein

Am Anfang steht immer eine Frage…

„Welche Initiativen und Rahmenbedingungen können wir in der Gemeinde (Region) setzen, um ein gesundes Leben im Jahr 2050 für die Bevölkerung zu ermöglichen?“

Diese Frage wurde nach dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, den Bürgerrat durchzuführen, vom Gemeinderat an den Bürgerrat in Auftrag gegeben. Eine Besonderheit, da es nicht wie üblich um eine strittige Frage in der Gemeinde ging sondern Waldenstein diesen Bürgerrat präventiv ins Leben gerufen hat, um Bürger:innen in die Zukunftsentscheidungen mit einzubeziehen.

Bürgerrat Waldenstein

Die Chronologie einer Idee

Schon in der vorhergehenden Gemeinderatsperiode hat die ÖSI-Waldenstein (damals „Grüne Waldenstein“) die Idee eines Bürgerrates eingebracht. Es entspricht dem Selbstverständnis der ÖSI, dass Mitbestimmung und Mitmachen zu einer gesunden und lebendigen Gesellschaft dazugehören und ist im Grundsatzmanifest der ÖSI verankert. Die Idee stieß bei Bürgermeister Christian Dogl auf offene Ohren und die ÖSI durfte im Hintergrund ihre Vernetzung nutzen, um die passenden Personen zu finden, die diesen Prozess in der Gemeinde umsetzen sollten.

Die bzgl. Bürgerrat sehr erfahrenen Moderator:innen Ulrike Kleindienst und Stefanie Steyrer konnten für das Projekt gewonnen werden. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss vom Dezember 2024, dieses Projekt auch konkret durchzuführen, war dann der Startschuss für die Planung der Durchführung.

Bürgerrat Waldenstein

Die zufällige Auswahl macht den Unterschied

Mittels einer App wurde schon im Sommer begonnen Bürger:innen anzuschreiben. Diese App wurde datenschutzrechtskonform mit den Meldedaten Waldensteins “gefüttert” und filterte in einer ersten Aussendung Anfragen zur Teilnahme am Bürgerrat so, dass möglichst gut verteilt aus allen Dörfern, in allen Altersstufen und nach Geschlecht ausgewogen angeschrieben und eingeladen wurde. Nach den ersten Meldungen wurden in einer zweiten “Welle” wurden dann verstärkt jene Personengruppen eingeladen, die noch nicht so stark vertreten waren. Das Ergebnis war eine ausgewogene und repräsentative Gruppe von Waldensteiner:innen und die beste Basis für einen spannenden Prozess.

Dies unterscheidet den Bürgerrat von herkömmlichen Beteiligungsprozessen, wo meist nur die zu Wort kommen, die sowieso schon in der Gemeinde mitreden. Bürgerräte zahlen sich durch ihre besondere Repräsentanz der Gemeinde im sprichwörtlichen Sinn schon alleine deshalb aus!

Bürgerrat Waldenstein

Drei Treffen der Bürgerrät:innen am Gemeindeamt

18 Teilnehmende trafen sich an 3 aufeinanderfolgenden Freitagen für jeweils 4 Stunden am Gemeindeamt. Die Moderator:innen leiteten die Gruppe von allgemeinen Überlegungen hin zu konkreten Ideen und Forderungen. Alle Überlegungen immer mit Blick in eine ferne Zukunft Waldenstein in 2050.

Neben den greifbaren Ergebnissen war aber auch der Prozess des Miteinander-Redens eine wichtige und positive Erfahrung für alle Teilnehmer:innen. Gerade die Diversität der Gruppe lieferte das Potential für die umfassenden Ergebnisse.

Bürgerrat Waldenstein

Das vierte Treffen: Alle Ergebnisse im “Bürgercafe”

Alle Ergebnisse wurden am 13.11.2025 in einem sogenannten „Bürgercafe“ endgültig bearbeitet. Dazu waren alle Waldensteiner:innen eingeladen. Die ÖSI bedankt sich für die Umsetzung bei allen Teilnehmenden und bei allen, die an der Organisation beteiligt waren.

Insgesamt 14 Punkte wurden ausgearbeitet und dem Gemeinderat “ans Herz gelegt”. Grundsätzlich haben die Ergebnisse keine bindende Wirkung. Trotzdem ist der Gemeinderat natürlich gefragt, die Anliegen der Bürger:innen zu hören. Und die Bürger:innen werden wohl auch sehr genau hinschauen, wie ernst die politische Spitze die Ergebnisse nimmt.

Der erste Waldensteiner Bürgerrat hat den Grundstein für eine neue Art des Miteinanders gelegt. Es ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Gemeinde und die ÖSI-Waldenstein hat ihren Beitrag dazu geleistet. Die ÖSI-Waldenstein ist Mitglied des ÖSI-Gemeindevertreterverbandes, der soziokratisch, d.h. mit starker Basisbeteiligung und mit flacher Hierarchie organisiert ist. Alleine aus diesem Selbstverständnis heraus wird die Bürgerliste sich stark dafür einsetzen, das alle Ideen, die abgebildet sind in der Gemeindearbeit weiter lebendig erhalten bleiben und möglichst viel in diesem Sinn auch politisch umgesetzt wird. Damit wir weiter eine Vorzeigegemeinde im positivsten Sinn bleiben.

Bürgerrat Waldenstein

Bürgerrat muss auch in Zukunft einen Platz in der Gemeinde haben

Neben allen anderen Bürgerbeteiligungsformen wie den Dorfgesprächen, Umfragen oder basisdemokratischen Werkzeugen wie dem Initiativantrag oder auch Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz muss speziell für das Konzept des Bürgerrates aus Sicht der ÖSI-Waldenstein natürlich auch in Zukunft Platz in der Gemeinde sein. Vor allem wenn es um konkrete Fragestellungen geht, wo unter Umständen die Entscheidung für die eine oder andere Variante zur Spaltung der Bevölkerung führen könnte, ist der Bürgerrat ein sehr geeignetes Mittel, um im Gespräch zu bleiben.

Bleiben wir im Gespräch, nützen wir die Chance in einer für Teilhabe und Mitsprache der Bevölkerung offenen Gemeinde zu leben. Wenn auch durch den Klimawandel und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Veränderungen durchaus schwierige Zeiten auf uns alle zukommen, braucht es umso mehr eine Bevölkerung, die miteinander redet und sich möglichst autonom und selbstwirksam auf diese schwierigen Zeiten einstellt und vorbereitet. Und das schaffen wir nicht indem wir die wichtigen Entscheidungen einer Handvoll Politiker:innen überlassen sondern nur durch das unser “Schwarmwissen” und das gemeinsame Gespräch.




15.9. Prüfungsauschusssitzung: Kindergarten Waldenstein am Prüfstand

Kindergarten

Im Kindergarten passt alles – Prüfungsausschuss hat´s geprüft

Amtsleiter Franz Körner gab Einblick in die verschiedenen Konten und die Prüfungskommission unter den Vorsitzenden Christian Oberlechner konnte sich einen Überblick über die finanziellen Geldflüsse machen. Es wurde auch die Trennung von Kassaführung und Buchhaltung thematisiert und vom Franz Körner erklärt.

Es wurden keine Mängel festgestellt.




Gemeinderatssitzung 30.6.2025: Alle FÜR´s Krankenhaus – einstimmige Resolution

Resolution für LKGmünd Waldenstein

Einstimmig und mit Verstärkung

7 Personen der Aktivist:innengruppe #lkgmündbleibt waren gekommen, um unseren Gemeinderatsbeschluss für den Erhalt des Krankenhauses am derzeitigen Standort zu unterstützen. Am Bild 9, weil 2 der Gemeinderät:innen ebenfalls mit Leiberl da waren (2ter v.l. Dominik Pauer, SPÖ, 3ter v.r.u. Christan Oberlechner, ÖSI)

Weil nur Transparenz ist zu wenig!

#LkGmündbleibt

Wenn Bürger:innen und Politik zusammenwachsen

Wenn Bürger:innen und Politik auf diese Art zusammenrücken ist das über das gemeinsame Thema hinaus eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Daran kann mensch messen, dass wir uns aufeinander verlassen können, wenn es zur Krise kommt. Und wir können üben für das, was die Zukunft bringt.

Für die ÖSI ist – bei allen Unterschieden – die gemeinsame Arbeit an EINER SACHE ein wichtiger Baustein für eine positive Zukunft im klimatischen und gesellschaftlichen Wandel. Und es entspricht genau unserem Grundsatzmanifest, in dem die wertschätzende Sachpolitik als komplettes Gegenstück zu machtpolitischem Fraktionsdenken positioniert ist.

Waldenstein ist auch in diesem Zusammenhang drauf und dran eine Vorreitergemeinde zu werden.

30er ZOne

Und Tempo 30 gibts obendrauf!

Als Ergebnis der Dorfgespräche von 2024 wird auf Wunsch der Bürger:innen in den Siedlungsgebieten der Katastralgemeinden Waldenstein, Albrechts und Klein-Ruprechts in Siedlungen mit der Widmung “Bauland Wohngebiet” eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden.

Aus Sicht der ÖSI ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung was Siedlungspolitik und Mobilitätswende für die Zukunft betrifft. Auch hier geht Waldenstein vielen Gemeinden als Vorbild voran, seit die Kompetenz für solche Regelungen vom Land an die Gemeinden übergegangen ist.

Protokoll im Herbst

Das Protokoll der Gemeinderatssitzung ist wie immer anschließend an die nächste Gemeinderatssitzung am 29.9.2025 nach Genehmigung des Protokoll durch den Gemeinderat nachzulesen.

Bei Fragen zur Gemeinderatssitzung oder allgemeiner Art einfach anrufen:




Dritte Prüfungsausschusssitzung am 24.6.2025: “Ganz normale” Kassaprüfung

Geld in KAssa

Kassaprüfung: ein wichtiger Kontrollmechanismus in der Gemeinde

Es stehen noch mindestens 2 Termine zur Prüfung aus, der erst davon wird nach Bekanntwerden der Gemeinderatssitzungstermines im Herbst ausgemacht.




Zweite Prüfungsauschusssitzung: Das Heizwerk am Prüfstand

Hackschnitzel ÖSI Waldenstein

Das Heizwerk auf dem Prüfstand

Fazit war, dass Vergleichswerte zu den bisherigen Energiepreisen und Heizungskosten noch nicht gemacht werden können. Wir werden uns deshalb die Bilanz in den nächsten Jahren regelmäßig anschauen. Versprochen.

Es wurden keine Mängel festgestellt.




+++ AKtuell NÖN +++ Chefprüfer auf ÖVP Ticket +++

NÖN



Erste Prüfungsausschusssitzung unter ÖSI-Vorsitz: der Rechnungsabschluss

Spannender als gedacht

Christian Oberlechner

ÖkoSoziale Sicht einbringen

Die Aufgabe als Prüfungsausschuss-Vorsitzender Schwerpunkte im Prüfungsausschuss zu setzen, Sitzungen einzuberufen und auch thematisch mitzugestalten ist eine große Chance, die Gemeinde und die Gemeindearbeit besser kennenzulernen.

Ich möchte mich speziell bei unserem Kassenverwalter bedanken, der seit 30 Jahren mit mehr als nur Engagement, vielmehr mit Herzblut die finanziellen Belange der Gemeinde verwaltet. Beim diesjährigen Rechnungsabschluss war seine Expertise eine wichtige Grundlage zum Verständnis der finanziellen Situation von Waldenstein.

Als ÖSI-Waldenstein haben wir jetzt neben unseren 2 Mandaten im Gemeinderat auch die Möglichkeit auf der Prüfungsausschussebene unsere ÖkoSozialen Sichtweise einzubringen.




ÖSI-Vorsitz im Prüfungsausschuss

Bei der konstituierenden Sitzung vom 11.3.2025 wurde Christian Oberlechner, Obmann des Gemeindevertreterverbandes „ÖkoSoziale Initiative“ und Listenerster der „ÖSI-Waldenstein“ einstimmig zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt.

Christian Oberlechner Obmann ÖSI

Zum Vorsitzenden Stellvertreter wurde Johann Haumer (ÖVP) gewählt, der die Jahre zuvor Vorsitzender des Prüfungsausschusses war und Christian Oberlechner in den kommenden 5 Jahren mit seiner Erfahrung zur Seite stehen wird.

„Der Prüfungsausschuss ist auch eine Gelegenheit, die verschiedenen Projekte von der finanziellen Seite und damit auch von der Umsetzung her kennenzulernen. Das ist gerade für die Opposition ein wichtiger Aspekt, um in der Folge eigene Ideen und Projekte mit einer neuen Perspektive einbringen zu können. Wir freuen uns jedenfalls auf diese neue Aufgabe!“, so Christian Oberlechner.




ÖSI-Waldenstein beim Zukunftssymposium dabei

Barbara Strauch, Christian Oberlechner, Soziokratie

ÖSI Waldenstein und die Soziokratie

Barbara Strauch (Soziokratie Expertin und Mitgründerin des Soziokratie Zentrums Österreich) informierte  zum Thema: “Soziokratie und Politik” über die “Bottom-up-Demokratie”  bei welcher Demokratie von unten nach oben erwirkt wird.

Am Bild Barbara Strauch und Christian Oberlechner

Thementische Zukunftssymbosium

Warum war die ÖSI-Waldenstein mit dabei?

am Bild: Thementisch u.a. mit Barbara Strauch, Josef Filler, Christian Oberlechner

Uli Kleindienst, Mitmachregion

1.) Für Austausch über Bürgerat in Waldenstein

Es wird – nach noch ausständiger endgültiger Zusage der Förderstellen – einen Bürgerrat in Waldenstein geben. Das allein ist schon ein großer Meilenstein in Waldenstein, das auch hier Vorbildgemeinde werden wird.

Denn: nachdem noch in der vergangenen Gemeinderatsperiode auf Initiative der ÖSI hin die Abhaltung eines Bürgerrates in Waldenstein einstimmig beschlossen wurde, wird die Umsetzung in der neuen Periode mit gestärkter ÖSI stattfinden.

Vor Ort konnten wir nicht nur allgemeine Infos bekommen sondern uns nochmal mit den Moderator:innen der Bürgerräte kurzschließen und alle wichtigen Punkte besprechen, die es zu einen guten Gelingen eines so wichtigen Demokratie- und Beteiligungsprozesses braucht.

am Bild: Uli Kleindienst, Bürgerräte

Barbara Strauch

2.) Für soziokratische Inputs und Austausch

Die Soziokratie ist für die ÖSI als Gemeindevertreterverband aber auch für sein Kernprojekt die “ÖSI-Listengemeinschaft” ein wichtiges Werkzeug um ein einzigartiges, ÖkoSoziales Projekt in NÖ professionell und effizient wachsen zu lassen.

Wenn wir uns die herrschenden Parteistrukturen anschauen, sehen wir, dass es oft mehr um die Parteien selber geht (und das leider ohne Ausnahme) als um die Sache. Soziokratie ändert das. Es geht um Beteiligung, wer mitbestimmt macht auch mit. Streng hierarchische Strukturen ohne Beteiligung (oder nur alle 5 Jahre bei der Wahl) schließen Menschen aus. Soziokratische Strukturen nehmen Menschen mit. Die ÖSI als Ganzes und die ÖSI-Waldenstein möchten diesen Gedanken in die Politik einfließen lassen. Miteinander soll nicht nur ein Schlagwort sein, sondern ein gelebtes politisches Wirken.

am Bild: Barbara Strauch, Gründerin des Soziokratiezentrums Österreich

Gundi Dick #zusammenHaltNÖ

3.) Zur Vernetzung mit aktiven demokratischen Kräften

Gundi Dick (Politikwissenschafterin und Mitgründerin der unabhängigen Initiative #zusammenHaltNÖ) berichtetet über zivilgesellschaftlichen Maßnahmen des Vereins,  wie Beobachtung und Dokumentation der Niederösterreichischen Landtagssitzungen (#zusammenHaltNÖ is watching you), Pressekonferenzen zu den Themen: „Ein Jahr schwarz/blaue Landesregierung in NÖ und “Wenn soziale Härte normal wird” über die NÖ Bezahlkarte für Geflüchtete. Ebenso wurden  Briefe an Politiker:innen und Leserbriefe geschrieben, Demonstrationen und Kundgebungen organisiert. Ein weiteres wichtiges Fundament ist die Kooperation mit anderen Demokratieinitiativen durch die Organisation von Tagungen und Vernetzungstreffen.

am Bild: Gundi Dick, #zusammenHaltNÖ